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Der öffentliche Verkehr in Österreich ist mit dem Wort „unzeitgemäß“ noch höflich umschrieben. Außerhalb der größten Ballungszentren unseres Landes sind die Menschen zur Bewältigung ihres Alltags (Lohnarbeit, Einkauf, Bildung, Freizeit) hochgradig auf Autos angewiesen. Dennoch werden Nebenbahnen geschlossen, mancherorts werden sogar Gleise aus dem Boden gerissen. Im Jahr 2021 ist dieser Zustand nicht mehr hinnehmbar: Wir fordern eine Trendumkehr! Unsere Vision: Ein S-Bahn- und S-Bus-Netz, das den gesamten Zentralraum verbindet. St. Pölten als Dreh- und Angelpunkt in einem Öffi-vernetzten Bundesland.

Was wie eine Utopie klingt, hat optimale Voraussetzungen: Denn neben der gut ausgebauten Westbahnstrecke existiert eine funktionierende und ausbaufähige Nord-Süd-Achse zwischen Krems, St. Pölten, Traisen, Lilienfeld und Hainfeld, sowie eine Bahnlinie nach Osten.

Um etwa die Taktdichte erhöhen zu können, sind einige Investitionen nötig – wie etwa die Elektrifizierung der Strecke nach Krems oder der Ausbau der Strecke ins Traisental. Investitionen in die Zukunft unserer Region, aber auch in den Klimaschutz an sich. Leider werden diese Investitionen immer wieder verschoben oder gar nicht erst geplant.

Für jene Gegenden wiederum, die nicht direkt an einer der Bahnachse liegen, braucht es ein (S-)Bussystem, um auch den Menschen dort eine regelmäßige, schnelle Verbindung in die Landeshauptstadt anzubieten.

Bundesländer wie Salzburg und Vorarlberg zeigen uns die Vorteile eines solchen Systems seit Jahren vor. Ein leistungsfähiges Verkehrssystem im Zentralraum Niederösterreichs, in einer der dynamischsten Regionen Europas, wäre ein Vorzeigeprojekt und ein wichtiger Schritt zur Minimierung des Individualverkehrs!

Wir fordern daher:

  • Mehr öffentliche Verkehrsmittel und einen Nahverkehrsplan mit St. Pölten als Ausgangspunkt für ein S-Bahn & S-Bussystem ins Umland
  • Ausbau/Schaffung einer Nord-Süd Achse zwischen Lilienfeld und Krems mit St. Pölten als Zentrum
  • Anschluss aller Gemeinden aus dem Traisen-, Pielach-, Fladnitz-, Perschlingtal und Gölsental an die Bahnstrecke via moderner und ökologisch nachhaltiger Bussysteme
  • Barrierefreie Erneuerung und Elektrifizierung der gesamten Bahnstrecken
  • Erhöhung der Taktfrequenz auf Halb- oder Viertelstundentakt
  • Schnellere Realisierung schon geplanter Bahnprojekte im Zentralraum
  • Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke bis Herzogenburg und Elektrifizierung der Reststrecke nach Krems
  • Taktverdichtung auf der Mariazellerbahn